verknallt in Schrift und Buchstaben

Kategorie: Handwerkskunst (Seite 2 von 5)

In dieser Rubrik wurde Schrift nicht zweidimensional gedruckt, gemalt oder aufgeklebt, sondern gemeißelt, geschmiedet, gefräst oder gelasert. Und das hat sichtbaren Einfluss auf ihre Formgebung.

02.05.2025

Das typographische Fundstück der Woche stammt diesmal wieder aus der Rubrik »Umsetzungen, die Menschen mit einem Faible für gute Gestaltung nahezu körperliche Schmerzen bereiten«. Entdeckt habe ich es am Hamburger Hauptbahnhof auf dem Emporenweg oberhalb der Bahngleise auf der Bahnhofsseite gegenüber der Wandelhalle. Eigentlich wollte ich nur kurz auf dem großen Display Abfahrtzeit und -gleis des Zuges checken, der mich letztes Wochenende zum Startpunkt meiner sonntäglichen Wandertour bringen sollte. Doch dann fiel mein Blick auf die gestanzte Textzeile im oberen Teil der metallenen Display-Einfassung und ich dachte: »AUA«. Einfach nur »AUA«. Und machte ein Foto.



Wieder zu Hause, begann ich dem typographischen Unfall nachzuspüren. Ich entzerrte die Perspektive meines Bildes, brachte die geschändete Zeile wieder auf ihre Originalproportionen und sah bald, dass die genutzte Schrift offenbar die »Antique Olive Medium« ist (die im Übrigen weder mit der Schrift der derzeitigen Leitsysteme der Bahn noch mit ihrem Corporate Design auf Zügen und in Medienkanälen irgendetwas zu tun hat)¹. Um ganze 250% wurde der Schriftzug auf der DTP-Streckbank in die Breite gequält. Anschließend hat man sie noch – vermutlich in Handarbeit – aus technischen Gründen für die Stanzung in eine »Stencil«-Variante umgebastelt und nun heißt der visuelle Missgriff auf beiden Seiten einer etwa 5–6 Meter breiten Infotafel mit 200 Zoll Diagonale² Reisende aus Hamburg und aller Welt willkommen.



Womöglich wäre »… und tschüss!« der bessere Text gewesen. 🤓 🔠 🫣 



Zur Schrift »Antique Olive«:
Entworfen zwischen 1959 und 1971 für die französische Schriftgießerei Fonderie Olive von dem Plakatgestalter Roger Excoffon (1910–1983):


1 ➡️ https://schriftgestaltung.com/schriftlexikon/schriftportrait/antique-olive.html

Info zu den großen DB-Displays:


2 ➡️ https://www.deutschebahn.com/de/presse/presse-regional/pr-berlin-de/aktuell/presseinformationen/Neue-XXL-Anzeigetafeln-in-Berlin-Hauptbahnhof-installiert-13326670

(Kennt außer mir noch jemand die Kampagne für die »Gelben Seiten« aus den frühen 1990ern? Der Slogan am Ende dieses Werbespots kam mir zu dem obenstehenden Gestaltungsunfall in den Sinn):



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11.04.2025

Beim typographischen Fundstück der Woche bleiben wir weiterhin in Kopenhagen und wieder geht es auf eine wilde Reise durch die Vergangenheit. Über der Eingangstür eines Wohnhauses an der Nørrebrogade fiel mir die eigenwillige Hausnummer ins Auge und wurde natürlich sofort fotografiert. Die formfolgende Verzerrung der Ziffern erinnerte mich an irgendwas … ich kam nicht drauf und überlegte lange – und nun kam die Erleuchtung!



Einen ähnlichen »Trend« mit auffälligen Häufungen dieses Stilmittels – dem Anpassen von Zeichenformen an eine vorgegebene Kontur – gab es meines Wissens bislang in zwei Zeiträumen: Der erste lag um 1890–1910 und vollzog sich im Rahmen des Jugendstils. Damals fanden sich ähnliche Umsetzungen bei Logos von Unternehmen, insbesondere in der noch jungen Autoindustrie. Als dreidimensionale Metallembleme prangten sie an den Kühlern vieler Fahrzeugmodelle. Ein paar Beispiele habe ich nachfolgend verlinkt

(Mercedes-)Benz, 1909:
➡️ https://group.mercedes-benz.com/unternehmen/tradition/mercedes-benz/geschichte.html



Opel, um 1910/1920:
🖼️ ➡️ https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Das-Opel-Auge_in-guten-Haenden_LWS2577.jpg

Alfa (Romeo), 1870–1910:
➡️ https://www.media.stellantis.com/em-en/alfa-romeo/media-library/video/2394978/563643?&folderTitle=Alfa%20Romeo%20MILANO

Saab (ehem. VABIS), um 1900:
➡️ https://1000logos.net/saab-logo/

Die zweite Ära, in der eine Häufung solcher verformten Schriftzüge zu beobachten ist, war die Flower-Power-Zeit der späten 1960er-Jahre – nur nutzten die Grafiker für ihre oft als »psychedelisch« bezeichneten Werke eine deutlich grellere Farbpalette. Ein schönes Beispiel ist etwa das nachfolgend verlinkte Poster für The Byrds, aber auch andere berühmte Künstler*innen und Bands wie Led Zeppelin, Janis Joplin, Jefferson Airplane, Jimi Hendrix u.a. nutzten solche Designs für Plattencover oder Poster:



Poster, The Byrds:
➡️ https://nwcartographic.com/products/92066?variant=40429932052541

Albumcover, Donovan:
➡️ https://www.bbc.co.uk/programmes/p06lnjl6

Das Spannende daran ist, dass die Verwandtschaft dieser beiden gut 70 Jahre auseinanderliegenden Stile anscheinend kein Zufall ist, sondern ein plausibel herleitbares und bewusst initiiertes »Revival«, nachvollziehbar erläutert im nachfolgenden Video. Der Designer Wes Wilson wird darin als ein stilprägender Protagonist benannt:

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Ein drittes Anwendungsfeld, über alle Jahrzehnte hinweg, sind – Fußballclubs. Bis heute nutzen viele Vereine weltweit (grafisch mehr oder weniger gelungen) solche typographischen Embleme als Logo.



Faszinierend, dass Typographie einen Bogen spannen kann von einer Jugendstil-Hausnummer über die Kindertage des Automobils und die knallbunten Konzertplakate der Hippie-Ära bis hin zu Fußball, oder? Ich jedenfalls war mal wieder begeistert. 🤓 🔠 ☮️ ✌ 🌸 ⚽

28.03.2025

Das Betrachten und ggf. Besichtigen von Kirchen gehört für mich, obgleich ich selbst nicht sonderlich religiös bin, natürlich auch dazu, wenn ich eine Städtereise wie meine kürzlich unternommene Fahrt nach Kopenhagen mache. Auf meinen Streifzügen durch die Stadt kam ich an einer Kirche vorbei, über deren Eingangsportal eine eingemeißelte Schriftzeile meine Aufmerksamkeit erregte. Es war die St.-Augustin-Kirche der deutschsprachigen katholischen Gemeinde in Kopenhagen, sie wurde in den 1960er Jahren vom Jesuitenpater Adolf Meister (*1931) gegründet. Das Kirchengebäude wurde lt. Wikipedia im Jahr 1914 fertiggestellt, ist also vergleichsweise jüngeren Datums.



Es war nicht ganz einfach, bei den herrschenden Lichtverhältnissen ein Foto zu machen, auf dem die Inschrift 100% klar erkennbar ist. Sie lautet: SUMITE: HOC EST CORPUS MEUM, rechts darunter in kleinerer Schrift dann: MARC XIV·22. Es handelt sich also um ein Bibelzitat aus dem Buch Markus, auf deutsch »Nehmet; das ist mein Leib« – die Einsetzungsworte zum christlichen Abendmahl.



Besonders auffällig fand ich die herzförmigen M, die sich in ähnlicher Form in einigen sog. »Unzialschriften« wiederfinden. So bezeichnet man antike, schon ab dem 2. Jh. anzutreffende, zumeist mit einer breiten Feder handgeschriebene (Buch)schriften, in denen es oft keine gesonderten Groß- und Kleinbuchstaben gibt, die kaum Ober- oder Unterlängen besitzen und auffällig gerundete Detailformen. Schriften mit ähnlicher Anmutung tauchen oft im Kontext der Geschichten J.R.R. Tolkiens auf; gibt man »Hobbit« bei der Schriftsuche ein, landet man auffällig oft auf Seiten mit Schriften, die an Unzialschriften erinnern. Auch mit den alten Kulturen der Kelten, Iren, Schotten und Waliser werden solche Schriften oft assoziiert oder für eine entsprechende Anmutung, z.B. bei Büchern, CDs oder Filmtiteln eingesetzt.



Die Inschrift deutet an einigen Buchstaben deutliche Serifen an, an anderen sind diese nicht oder kaum erkennbar; beim S sieht man oben keine, unten hingegen schon. Und die Formen von S und R wirken auf mich geradezu modern. Eine spannende Kombination. Ich habe die großen Zeichen aus dem Foto einmal von Hand – soweit für mich erkennbar – nachskizziert und bin gespannt, ob von den Schriftexperten hier eine weitere vertiefende oder korrigierende Einordnung erfolgt. 🤓 🔠 



Kirche St. Augustin/Kirchengemeinde:
➡️ https://en.wikipedia.org/wiki/St._Augustine%27s_Church,_Copenhagen
➡️ https://www.gemeinde.dk/gemeinde/



Unzialschriften:


➡️ https://www.typografie.info/3/Schriften/listen.html/unzialschriften-r112/
➡️ https://de.wikipedia.org/wiki/Unziale

Beispiel einer ähnliche Unziale (»750 Latin Uncial«):


➡️ https://www.myfonts.com/de/collections/750-latin-uncial-font-glc

10.03.2025

Als typographisches Bonbon am Montag gibt’s heute eine Uhr. So kürzlich fotografiert bei schönstem Spätwinterwetter am Wegesrand während einer Besorgungstour in Hamburg-Wandsbek. Ich hatte den kleinen Vorteil, dass ich aufgrund der Schilder und Beschriftungen am Betriebsgelände schon wusste, wie das Unternehmen heißt, bevor ich die Uhr bemerkte. Insofern fiel es mir etwas leichter, den »Startpunkt« zu finden, bei dem ich zu lesen anfangen soll bzw. die zwei Wörter zu identifizieren, die nacheinander gelesen werden sollen.



Doch wenn jemand diese Vorkenntnisse nicht hat, braucht das Entschlüsseln des Zifferblattes und die Blickführung im Sinne des Absenders sicherlich mehr Zeit. Oder was sagt Ihr? 🤓 🔠 👀 🔄

28.02.2025

Das typographische Fundstück der Woche ist heute ein Foto des Neonschriftzuges an der Fassade des Traditionsgeschäftes »Böttger« in der Lüneburger Fußgängerzone. 



Im April 1874 gegründet, besteht der Laden mittlerweile seit immerhin 151 Jahren. Heutiger »Gegenstand des Unternehmens«, so heißt es im Netz, sei der »Handel mit Geschenk- und kunstgewerblichen Artikeln, Lederwaren und Hausrat«. Zur Zeit der Unternehmensgründung war der Hausrat noch außen vor, dafür standen neben Geschenkartikeln und Lederwaren auch sog. »Galanteriewaren« im Fokus des Sortiments, also Modeschmuck und dekorative Modeaccessoires wie Parfümfläschchen, Puderdosen, Handschuhe, Armbänder, Schnallen, Einsteck- und Halstücher, Schals, Haarbänder, Fächer etc.



Ein kleines Relikt. 🤓🔠🪭

Zeitungsartikel zum Geschäft:
➡️ https://www.landeszeitung.de/lokales/lueneburg-lk/lueneburg/mutmacher-wenn-die-kunden-die-belohnung-sind-SRJ2XM6GHP4AS5JYC34KJORGEP.html

Wikipedia zum Begriff »Galanteriewaren«:
➡️ https://de.wikipedia.org/wiki/Galanteriewaren

17.01.2025

Und noch ein typographisches Fundstück aus der letzten Woche – entdeckt in Hamburg in der Nähe des Heiligengeistfeldes. In einer »Carolinen-Passage« benannten Seitengasse finden sich einander gegenüber, zwei dieser alten Friese an den dortigen historischen Wohngebäuden aus dem späten 19. Jahrhundert. Interessant ist auch die alte Schreibweise mit C, denn das dahinterliegende Stadtviertel, das »Karolinenviertel« oder »Karoviertel« wird mittlerweile mit K geschrieben.



Im Internet lernte ich, dass eine »Passage« damals einen kleinen (ggf. auch befahrbaren) Weg benannte, der zwei größere Straßen miteinander verbindet. In Hamburg gibt es dafür andernorts auch noch das Wort »Twiete«. Ferner heißt es: »… Solche Durchgänge nannte man früher auch ›Schietbüdelsgang‹.« Wörtlich ins Hochdeutsche übersetzt bedeutet Schietbüd(d)el »Scheißbeutel« – also Windel –, der Begriff wurde aber auch als rustikales Kosewort für kleine Kinder verwendet. Ob Schietbüdelsgang nun aber einen Weg bezeichnet, in dem kleine Kinder spielen, einen, in dem die Müllbehälter der Anwohner standen oder einen engen Durchgang, der einfach nur ein bisschen dunkel und schmuddelig ist, konnte ich nicht ergründen.



Doch zurück zur Typographie. Fotografiert habe ich den Schriftzug eigentlich, weil mich die abgerundeten erhabenen Buchstabenformen des Schrift-Reliefs spontan an Lebensmittelbuchstaben, etwa bei »Russisch Brot« oder Buchstaben-Suppennudeln erinnerten … 🙂

Fazit aber auf jeden Fall: Ich sollte öfter mal wieder in Hamburger Straßenzügen außerhalb meines üblichen Alltagsradius herumstreifen. Spannend, was man da alles entdecken kann … 🤓 🔠

30.12.2024

Vergangenen Freitag machte ich, von meiner derzeitigen Jahresend-Unterkunft in Brandenburg aus, einen Tagesausflug nach Berlin mit Stop-over in Spandau. Als typographisches Fundstück brachte ich von dort den untenstehenden Schnappschuss, angebracht über einem eher unscheinbaren Hauseingang, mit. Ein aktiv betriebener Betrieb oder ein Ladengeschäft an der dortigen Adresse war nicht mehr zu erkennen. Ich habe beim Lesen solcher Gewerbebeschriftungen, die den Nachnamen der Gründer mit deren Geschäftsfeld verbinden, oft ein nostalgisches Gefühl, da ich persönlich solche Namen eher mit vergangenen Zeiten verbinde, häufig sogar mit Schließungen, Insolvenzen oder Geschäftsaufgaben. In meinem Wohnviertel in Hamburg z.B. schloss kürzlich der kleine Laden »Elektro-Höglmüller«, 2023 traf es »Möbel-Scharbau«. Die Unternehmen »Betten-Schwen« und »Pflanzen-Kölle« gibt es hingegen noch. Dunkel erinnere mich andernorts noch an »Blusen-Köhler« oder »Wolle-Rödel« und vor etwa drei Wochen postete ich hier in dieser Rubrik das Foto eines Transporters von »Möbel-Ullrich«. Auch im Internet findet man noch aktive Unternehmen mit Namen gemäß dieser Nomenklatur, wie etwa »Auto-Zeilinger«, »Blumen-Brendel«, »Brillen-Fuchs«, »Küchen-Werner«, »Eisen-Fischer« oder »Fernseh-Schmidt«.



Wie seht Ihr das? Ist mein Gefühl zutreffend und diese Namenskategorie allmählich im Aussterben begriffen? Oder gibt es sogar Neugründungen, die sie aufgreifen? Vielleicht erinnert Ihr Euch auch selbst an gern besuchte Geschäfte, die so benannt waren und die es inzwischen nicht mehr gibt – und könnt ggf. sogar ein Foto von deren Ladenbeschriftung beisteuern? Ich bin gespannt.



Ich wünsche allen einen schönen Jahreswechsel und einen angenehmen und möglichst friedlichen Start ins Neue Jahr. 🎆 🍀 🤓 🔠 



20.12.2024

Auch das dieswöchige typographische Fundstück hat wieder einige Jahre »auf dem Buckel«. Denn fotografiert habe ich es einerseits bereits im März 2004 während eines Urlaubs im Peak District, Derbyshire, Großbritannien, genauer: im beschaulichen Ort Hartington (der sich übrigens in einer bedeutsamen Region der Herstellung der bekannten englischen Käsesorte Stilton befindet), und andererseits reicht die Entstehungszeit einiger örtlicher Gebäude, z.B. einer Kirche und eines Schlosses, bis ins Mittelalter zurück (11.–13. Jh.). Auch auf dem malerischen Friedhof des Ortes finden sich zahlreiche uralte, teils komplett verwitterte Grabsteine. Das im Bild gezeigte Exemplar ist zwar nicht ganz so betagt, dafür aber typographisch interessant.



Zugegeben: ein solches Grabmal an sich ist zwar nicht gerade ein besonders weihnachtliches Beitragsmotiv (es ist ja auch noch ein paar Tage hin), aber ich finde, wenn man etwas genauer hinschaut, hat die Schönheit der Buchstaben der Inschrift durchaus etwas Feierliches und Festliches. Insbesondere die Zeilen in der ungewöhnlichen Frakturschrift finde ich ausgesprochen schön (das M, das g und das Y!) und könnte mir durchaus vorstellen – sofern diese Schriftart überhaupt jemals abseits solcher Inschriften zur Verwendung für Satz und Druck aufbereitet wurde – mit ihr sogar weihnachtliche Einladungen oder Grußmotive zu gestalten. 🤓 🔠


29.11.2024

Diese Woche melde ich mich mit zwei typographischen Fundstücken aus München, wo ich sie während eines Besuches im Nationaltheater entdeckte. Zum einen ein ungewöhnlicher, aber sehr edel und klassisch anmutender Ü-Umlaut auf einem Schild an den Glastüren im Ausgangsbereich, zum anderen ein – vermutlich dem Zahn der Zeit geschuldetes – munteres Grundlinienballett bei einem Wegweiser aus einzelnen Metallbuchstaben an einer Wand im oberen Foyer. Aber da Ballett ja ebenfalls zum Genre des Musiktheaters zählt, passt es eigentlich trotzdem recht gut hierher … 🤭 🤓 🔠

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