Obwohl ich seit letztem Wochenende längst wieder aus Kopenhagen zurückgekehrt bin, geht es natürlich hier noch eine Weile weiter mit schönen, interessanten, kuriosen oder historischen typographischen Fundstücken aus der dänischen Hauptstadt.



An der Ostseite des Amagertorv, zwischen Østergade und Store Kirkestræde, mitten in dem Bereich der Fußgängerzone, der durch die Altstadt Kopenhagens führt, findet sich ein prunkvolles, vom Stil des Jugendstil/Art-Nouveau inspiriertes Gebäude, über dessen Eingang diese stilvolle ornamentale Inschrift eingemeißelt ist, die meine Aufmerksamkeit erregte.

Ich glaubte zunächst, dort »HØLBROHUS« zu lesen, doch das Nachschlagen im Netz brachte schnell die Erkenntnis, dass die Inschrift »HØIBROHUS« lautet. Inzwischen wandelte sich im Sprachgebrauch zudem das ursprüngliche I zum J, so dass auf Karten und in Online-Quellen vom HØJBROHUS die Rede ist. »Højbro« bedeutet »hohe Brücke« und verweist auf die Adresse des Hauses am Højbro Plads, bzw. auf die südlich davon gelegene so benannte Brücke, die das Stadtzentrum mit der kleinen Insel Slotsholmen verbindet – dem Standort des Schlosses Christiansborg und u.a. Sitz des dänischen Parlaments.



Das fünfstöckige Haus mit seinen kupfergedeckten Turmdächern wurde 1896 nach einem Entwurf des Architekten Richard Leopold Bergmann (1860–1925) fertiggestellt und beherbergt aktuell in den unteren beiden Etagen Boutiquen und edlere Ladengeschäfte und in den oberen Etagen Büroräume.



Wer mehr über das interessante Gebäude lesen möchte oder es abseits der fotografierten Inschrift einmal in voller Pracht bewundern möchte, klicke entweder auf den nachfolgenden Link – oder schaue es sich auch einmal bei einem Besuch in Kopenhagen an. Ich kann die Stadt nur wärmstens als Reiseziel empfehlen … 😉 



➡️ https://en.wikipedia.org/wiki/H%C3%B8jbrohus