Zwei der meistverwendeten Schriftarten bei Textdokumenten und in Präsentationen auf dem Computer sind die serifenlosen Fonts »Arial« und »Helvetica«. Da sie sowohl zur Systemausstattung von Windows- und MacOS-Rechnern gehören als auch im Produktbundle »Microsoft Office« enthalten sind, kann die Mehrheit der User darauf zugreifen und diese Schriften nutzen.



Auf den ersten Blick sehen sich beide Fonts überaus ähnlich. Man könnte fast meinen, es sei »egal«, welche der beiden Schriftarten man verwendet. Aber wie bei Fingerabdrücken gibt es charakteristische Unterscheidungsmerkmale: einige Buchstaben eignen sich ganz besonders gut dafür, die beiden Fonts auseinanderzuhalten (siehe Bild). Bei anderen, einander sehr ähnlichen Schriften, können es auch andere Zeichen sein, welche zur Unterscheidung prädestiniert sind.



Trotz der oberflächlichen Gemeinsamkeiten gibt es doch deutliche historisch bedingte Unterschiede, denn die Helvetica wurde – zunächst noch unter einem anderen Namen – bereits Ende der 1950er Jahre für traditionelle Druckverfahren entworfen, während die Arial erst Anfang der 1980er Jahre speziell für (pixelbasiert druckende) Laserdrucker konzipiert und später für die Verwendung auf Computern angepasst wurde. Dies führt zu einigen Designdetails, die auch in den technischen Anforderungen bei Darstellung und Ausdruck begründet liegen.



Helvetica besitzt ein klareres Design mit eleganteren Details und einem etwas rechteckigeren (oder weniger abgerundeten) Aussehen. Arial ist die rundere der beiden Schriften, mit weicheren Kurven und offeneren Ziffern. Sie hat insgesamt ein weniger elegantes, unauffälligeres Erscheinungsbild. 



Nicht wenige Unternehmen nutzen die beiden Schriften »gemischt« in ihrer Korrespondenz und in Präsentationen, weil die Unterschiede von den Anwendern oft nicht wahrgenommen werden. Doch treffen die beiden Fonts über »Copy & Paste« dann auf derselben Dokumentseite zusammen, entsteht eine subtile, ungelenk wirkende Unstimmigkeit. Es lohnt sich also, die eingestellte(n) Schriftart(en) ab und zu im Schriftmenü zu prüfen und bei einer gemischten Nutzung künftig zu vereinheitlichen.