Heute gibt’s mal wieder ein typographisches Fundstück außerhalb des regulären Posting-Taktes, denn das Thema ist etwas spezieller und hat zudem mit einem meiner häufigen Tätigkeitsfelder »Fahrgastlenkung im ÖPNV« zu tun:



Am Wochenende stolperte ich in meinem Hamburger Wohnviertel auf dem S-Bahnsteig des Bahnhofs S/U Barmbek über das kleine b und das kleine k auf der Stationsbeschilderung. »Aha, eine andere Schrift«, dachte ich zuerst und dann bei näherem Hinsehen: »Oho, eine komplett neue Beschilderung!«. Im Zuge der Neustrukturierung der Hamburger S-Bahnlinien zum 10. Dezember 2023, so fand ich anschließend heraus, erhielten etliche der davon betroffenen Stationen neue Schilder. Ausgänge sind nun mit Buchstaben-Indizes gekennzeichnet, Abgänge und Fahrstühle klarer ausgewiesen, die überarbeiteten Piktogramme sind größer und deutlicher geworden und die Informationen auf den Schildern wurden neu gegliedert. Insgesamt eine Verbesserung, wie ich finde, auch wenn die Textinformation zu den Straßennamen der Ausgänge nun etwas kleiner geworden ist. Das Foto zeigt die Anmutung zweier Schilder auf dem Bahnsteig »vorher« und »nachher«.



Die S-Bahn Hamburg hat zu ihren Maßnahmen und zum Austausch der Schilder eine kompakte Info-Seite veröffentlicht (Update, 30.08.2025: die betreffende Seite ist leider nicht mehr online):

»Die neuen Schilder haben ein paar Vorteile: klarere Strukturierung, bessere Sortierung nach räumlichen Zusammenhängen, visuell betonte Kennzeichnung – besonders bei den Ausgängen – und optimierte Piktogramme.«



Keine Angaben habe ich allerdings bisher dazu gefunden, wie die neue Schriftart auf den Hamburger Schildern heißt, die hier die bisherige Schrift »Deutsche Bahn WLS« (WLS = Wegeleitsystem) ersetzt und ob dieser Font künftig auch an S-Bahnhöfen außerhalb Hamburgs zum Einsatz kommen wird. Vielleicht hat ja einer der hier Mitlesenden dazu ergänzende Kenntnisse – ich würde mich freuen.



(Update, 30.08.2025: Inzwischen konnte ich herausfinden, dass die neue Schriftart mit dem Namen »Arrow« bezeichnet ist. Zu ihren gestalterischen Urheber*innen habe ich bisher leider noch keine weiteren Angaben ermitteln können.)