Als typographisches Fundstück der Woche gibt es heute wieder etwas aus meinem Wohnort Hamburg, entdeckt in der Weidenallee an einem der dortigen zahlreichen kleinen inhabergeführten Lädchen.
Fotografiert habe ich das schon etwas verwitterte Schild einerseits, weil die Leserichtung vergleichsweise ungewöhnlich ist. Man findet vertikal angeordnete Beschriftungen ansonsten eher auf Schrifttafeln, die rechtwinklig zur Hausfassade angebracht sind, so dass Passanten sie bereits vom Gehweg aus einiger Entfernung lesen können, bevor sie direkt vor dem Gebäude stehen, gerne z.B. bei Hotels/Pensionen oder Gaststätten. In diesem Fall hier waren hingegen wohl die beschränkten Platzverhältnisse der Grund für das schmale Layout.
Der zweite Punkt, der mein Interesse weckte, war die ungewöhnliche Schrift, denn sie entspricht keiner der populären und leicht verfügbaren »eckigen« und breit laufenden Schriften, die mir als erste einfallen würden (Eurostile, Bank Gothic, Handel Gothic), und auch eine kompakte Schriftsuche mit Schlagworten und K.I.-Erkennungstools führte zu keinem Ergebnis. Vielleicht hat ja einer meiner Leser einen Hinweis – womöglich handelt es sich aber auch tatsächlich um einen eigens gezeichneten Schriftzug.
Wie auch immer, das Schild fällt ins Auge. Und das ist im Sinne des Inhabers ja letztlich das Wichtigste. 🙂 🤓 🔠

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