Das neueste Motiv dieser Woche stammt diesmal aus Trier, wo ich mich letzte Woche für einige Tage in der Nähe aufhielt. Am Fuß des hohen Sandsteinfelsens am linken Moselufer nahe dem alten Vorort Pallien findet sich an der Felswand eine nahezu unleserliche aufgemalte Hinweistafel.
Der ursprüngliche Text lautet:
Aufgang
Schneidershof
Weißhaus ↗
Kockelsberg
Aber kann man überhaupt noch von Typografie sprechen, wenn verwitterte Buchstaben kaum oder gar nicht mehr zu erkennen sind? Ich meine: ja. Alle Zeichen, deren Zweck es ist oder war, eine Botschaft zu vermitteln, würde ich dazu zählen – ungeachtet ihrer Entzifferbarkeit. Und manchmal entstehen durch Alterung, Verfall oder Beschädigung an einst intakten Buchstaben sogar interessante neue Formen, die wiederum Inspiration für neue Schriften sein können. Drei Beispiele dafür habe ich nachfolgend einmal verlinkt.
»Rock It« (Flecken, Löcher, Risse):
➡️ https://www.myfonts.com/de/collections/rock-it-font-fenotype
»Elementa Rough« (Unregelmäßgikeiten, Strukturen):
➡️ https://www.myfonts.com/de/collections/elementa-rough-pro-font-fontfont
»TRGrunge« (Erosion, Korrosion):
➡️ https://www.myfonts.com/de/collections/trgrunge-font-ingrimayne-type

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